Display – Starterkit zur Erstellung von Web-Apps für 3D-Objekte in Museen

Starterkit Display im Editor
Starterkit „Display“ im Editor, Bild: Staatlich Museen zu Berlin , CC BY SA 4.0

Überblick

Bei „Display“ handelt es sich um eine Vorlage, um Progressive Web-Apps (PWA) zu erzeugen. 3D-Digitalisate werden online dargestellt. An Infopunkten werden vertiefende Erläuterungen angezeigt. Das Konzept der PWA kombiniert diverse Vorteile von Webseiten und Apps miteinander.

Bibliographische Angaben

Institution
Staatliche Museen zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz
Teilprojekt
(De-)Coding Culture. Kulturelle Kompetenz im Digitalen Raum
Autor*innen
Timo Schuhmacher
Veröffentlicht
09.03.2019
Lizenz der Publikation
CC BY 4.0
Kontakt
Timo Schuhmacher
Staatliche Museen zu Berlin
m4p0.m1@smb.spk-berlin.de

Entwicklung

Im Rahmen der digitalen Transformation von Kultureinrichtungen werden zunehmend 3D-Objektdaten zu Dokumentationszwecken erstellt. Diese 3D-Digitalisate können mithilfe des Starterkits auch Besucher*innen zugänglich gemacht werden.

Mit dem Starterkit „Display“ und den hieraus hervorgehenden Webseiten wird Kultureinrichtungen ein Mittel an die Hand gegeben, ausgestellte Objekte online für Besucher*innen auch in 3D-Form anschaulich zu machen.

Über verschiedene Formate der Wissensproduktion können Info-Texte die Objekte mit weiterführenden Bedeutungen versehen.

Vermittlungsziel

Besucher*innen sollen durch die Anwendung dazu angeregt werden, sich detaillierter mit den ausgestellten Objekten auseinanderzusetzen.

Starterkit "Display" im Editor
Starterkit „Display“ im Editor, Bild: Staatlich Museen zu Berlin , CC BY SA 4.0

Durch das Starterkit lassen sich Progressive Web-Apps erstellen. Diese Web-Apps fungieren als Webseiten, welche die Vorteile nativer Apps übernehmen, ohne dabei von Nutzer*innen über einen App-Store installiert werden zu müssen. Sie lassen sich also wie eine Webseite über einen Browser aufrufen, können gleichzeitig aber auch wie eine App mit Icon auf dem Startbildschirm gespeichert werden und funktionieren dadurch teils auch offline.

Für dieses Format haben wir mit „Display“ eine Art von Blaupause geschaffen, die anderen Kultureinrichtungen dabei helfen kann, eigene 3D-Modelle von ausgestellten Objekten online zu stellen und dort näher zu beschreiben. Das Besondere der mit dem Starterkit erzeugten Websites ist, dass sie 3D-Objekte darstellbar machen.

Aus dem Starterkit sind bereits zwei Anwendungen erwachsen, die heute in den Staatlichen Museen zu Berlin eingesetzt werden. Eine weitere Iteration entstand in Kooperation mit der Staatsbibliothek zu Berlin.

  • Xplore Highlights: In der ersten Iteration entstand die Anwendung zur Ausstellung „Humboldt Forum Highlights“ auf der Museumsinsel mit den Highlights der Maya-Vase, bei der die Funktion der Erzähllinien genutzt wird. Die Anwendung ist unter folgendem Link abrufbar: https://xplore.museum4punkt0.de
  • Bronzen wie Tiere: Nachgenutzt wurde das Konzept für die Ausstellung „Bronzen wie Tiere. Heide Dobberkau und ihre Tierwelten“ im Münzkabinett der Staatlichen Museen zu Berlin. In der Anwendung können Kleinplastiken, Medaillen und antike Münzen in einem Dialog zwischen Heike Dobberkaus Bronzen und Tierwesen auf Münzbildern der Sammlung erkundet werden. Die Anwendung ist unter folgendem Link abrufbar: https://xplore.museum4punkt0.de/mk-pwa
  • Diesem Kuss der ganzen Welt: Für die Ausstellung anlässlich des 250. Geburtstags von Ludwig van Beethovens zur Autographen-Sammlung der Staatsbibliothek zu Berlin zeigt die Anwendung als das Highlight den Scan der Lebendmaske Ludwig van Beethovens sowie den Scan der ergänzenden Takte zur Sinfonie Nr. 9 mit handschriftlichen Ergänzungen. Die Anwendung ist unter folgendem Link abrufbar: https://blog.sbb.berlin/wp-content/uploads/sbb-pwa/

Ausgangspunkt der Entwicklung war die im Projekt der Staatlichen Museen zu Berlin entwickelte Web-App „xplore Highlights“, welche erstmals die Rahmenbedingungen der Darstellbarkeit von 3D-Digitalisaten in einer Web-App im Smartphone auslotete.

Sourcecode

Der Sourcecode des Web-App Starterkits „Display“ steht zur freien Nachnutzung zur Verfügung und kann hier über GitHub heruntergeladen werden.

Weitere Ergebnisse im Teilprojekt

Bild zum Ergebnis: Visuelle Exploration zweier musealer Sammlungen
Digitale Vermittlungstools

Visuelle Exploration zweier musealer Sammlungen

Staatliche Museen zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz

Ziel des Projektes es, die Objekte der Staatlichen Museen zu Berlin auch im virtuellen Raum angemessen und zeitgemäß zur Verfügung zu stellen.
Bild zum Ergebnis: Digitales Begleitmedium zur Sonderausstellung „Mantegna und Bellini“
Digitale Vermittlungstools

Digitales Begleitmedium zur Sonderausstellung „Mantegna und Bellini“

Staatliche Museen zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz

Neben der Möglichkeit, Tickets und Führungen im Voraus online zu buchen, wird auf der Website der künstlerische Dialog zwischen den Malern Andrea Mantegna und Giovanni Bellini multimedial aufbereitet.
Bild zum Ergebnis: Ein Erfahrungsbericht zum Setting für Betreuer*innen der Virtual Reality Installation ‚Mit dem Mönch am Meer‘
Studien und Handreichungen

Ein Erfahrungsbericht zum Setting für Betreuer*innen der Virtual Reality Installation ‚Mit dem Mönch am Meer‘

Staatliche Museen zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz

Mit Hilfe einer Virtual Reality-Installation, die vom 05.04.-30.06.2019 in der Alten Nationalgalerie aufgebaut und inszeniert wurde, sollte es Besucher*innen ermöglicht werden, in das Werk einzutauchen und in zweifacher Hinsicht zu verstehen: einerseits hinsichtlich der Szenerie, andererseits hinsichtlich des Malprozesses und der Grundbegriffe der Romantik im Œuvre Friedrichs.

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