Fasnacht interaktiv: neue Akzente für die digitale Zukunft der Museen
Die traditionsreiche Fastnacht digital inszenieren? Und dann auch noch museal? Ist das nicht eine contradictio in adiecto?
Die digitale Gesellschaft ist geprägt von sozialen Medien und Ranking-Algorithmen. Dadurch werden neue Wirklichkeiten in den Köpfen der Menschen geschaffen, was auch in Museen zur Veränderung des BesucherInnenverhaltens führt: Die Menschen wollen nicht mehr nur passiv rezipieren, sie wollen sich in Ausstellungen inter/aktiv einbringen, mit dem Museum in Dialog treten oder Erlebtes individuell kommentieren.
Diesen Herausforderungen stellt sich beispielsweise auch das Fasnachtsmuseum Schloss Langenstein, im Landkreis Konstanz gelegen, und entwickelt im Rahmen von museum4punkt0 einen neuen, intelligent geleiteten Ausstellungsparcours, bestehend aus zehn Themenräumen.
Im Außenbereich der Themenräume können sich die BesucherInnen Wissen aneignen, das sie im Inneren spielerisch erleben, reflektieren und überprüfen können. Diese digitalen Inszenierungen sollen dabei helfen, die Vermittlungsarbeit ideenreich, sinnlich und lustvoll anzureichern. Es werden unter anderem die Themen Geschichte, Identität, Kostüme, Masken, Musik und Bräuche vorgestellt. Dies alles mit dem Ziel, den BesucherInnen mit dem Besuch der Ausstellung einen umfassenden und bleibenden Eindruck der komplexen materiellen und immateriellen Aspekte der Fasnacht zu vermitteln.
Museums- und Teilprojektleiter Michael Fuchs stellt in seinem Vortrag Ideen, Strategien und Problemlösungen vor, die das Fasnachtsmuseum Schloss Langenstein im Zuge des museum4punkt0-Teilprojekts „Kulturgut Fastnacht digital“ verwirklicht.
Die Veranstaltung ist Teil der Reihe „Uni-Fastnacht“ der Universität Konstanz.
Zeit
28. Januar 2020, 16:30-18:30 Uhr
Ort
Universität Konstanz, Bibliothek
78457 Konstanz