Nach dem virtuellen Wachsen: Auswertung der AR-App zu „Kosmos Kaffee“
Wie nutzerfreundlich ist eine Anwendung, mit der die eigene Kaffeepflanze wächst? Dies und viel mehr fragt Studentin Lisa Görtz für museum4punkt0.
Im Kaffee-Wald der Sonderausstellung „Kosmos Kaffee“ des Deutschen Museums gibt eine AR-App BesucherInnen die Möglichkeit, eine virtuelle Kaffee-Pflanze wachsen zu lassen. Die Evaluation hinsichtlich der Nutzungsfreundlichkeit, der Vermittlungsansätze und der Umsetzung stellt eine herausfordernde Aufgabe dar, deren Ergebnisse im Rahmen des Verbundprojekts museum4punkt0 veröffentlicht werden.
Als studentische Hilfskraft bin ich bei museum4punkt0 dabei und unterstütze das Forschungsteam mit der Evaluation und Dokumentation des Teilprojektes.
AR-App zu Kaffeepflanze
Im Bereich Augmented Reality wurde im Rahmen der Sonderausstellung „Kosmos Kaffee“, die vom 4. Juli 2019 bis 6. September 2020 geöffnet ist, eine AR-App entwickelt. BesucherInnen können im Kaffeewald der Ausstellung auf verfügbaren, fest installierten Tablets eine virtuelle Kaffee-Pflanze wachsen lassen.
Durch das Ausbalancieren der richtigen Wassermenge und Sonneneinstrahlung soll mehr über die nötigen Umweltbedingungen im Anbau von Kaffee erfahren werden. Außerdem können während der Wachstumsphase die Blüten und Früchte der Pflanze im Detail betrachtet werden. Am Ende zeigt das Ergebnis den jeweiligen Ernteertrag an und wie viele Tassen Kaffee mit den Bohnen der eigenen Pflanze gefüllt werden können. Die App steht auch im Apple Store und bei Google Play zum Download bereit.
Schritt für Schritt zur Evaluation
Mithilfe von Interviews und Fragebögen soll die AR-App hinsichtlich der Nutzungsfreundlichkeit, der Vermittlungsansätze und der Umsetzung evaluiert werden.
Um mir einen Überblick über die Situation vor Ort zu schaffen, habe ich im Vorfeld eine stille Beobachtung durchgeführt. Die Ergebnisse halfen mir bei der Generierung der Fragen für die Leitfadeninterviews, welche in der Nähe der Kaffee-Plantage der Sonderausstellung stattgefunden haben. Während der Befragung von zehn BesucherInnen stand mir meistens meine Kollegin Clara Sayffaerth zur Seite.
Nachdem ich die Interviews transkribiert habe, geht es nun an die Evaluierung der Interviews, die ich mithilfe der Qualitativen Inhaltsanalyse nach Mayring begonnen habe. Das erste Feedback gibt bereits interessante Einblicke in die Erfahrungen, die die BesucherInnen bei der Interaktion mit den Tablets erlebt haben. Aussagekräftige Zitate der befragten Personen habe ich in einer Zusammenfassung der Interviews festgehalten, um eine Übersicht der Antworten zu bekommen. Nach der vollständigen Auswertung der Interviews ist die Erstellung des Fragebogens der nächste Schritt.
Am Ende sollen die Ergebnisse in einer umfassenden Dokumentation zusammengefasst und mit anderen Institutionen geteilt werden.
Ein Beitrag von: Lisa Görtz